07. Februar 2023 Thema: Stadtentwicklung Von Jan Kramer
Tagtäglich besuchen mehr als 6.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene die Schulen unserer Stadt. Das sind mehr Schülerinnen und Schüler, als die Weilburger Kernstadt Einwohner hat! Wir, die Weilburger Politiker, müssen dafür sorgen, dass sich Weilburg diesen jungen Menschen nicht als bloße Etappe auf ihrem Lebensweg präsentiert, sondern als Stadt, in der junge Menschen leben, arbeiten und eine Familie gründen möchten! Ein Aspekt, der unsere Stadt attraktiv macht, sind die vielfältige Bildungseinrichtungen!
Die Kitas in den Stadtteilen und in der Kernstadt sind die ersten Bildungseinrichtungen, die unsere Kinder besuchen können. Ich bin schon lange der Ansicht, dass Kitas keine reinen Betreuungseinrichtungen sind, sondern die dort vermittelten Fähigkeiten und Inhalte die Kinder dauerhaft prägen und das Fundament für größtmögliche Chancengleichheit bilden. Deshalb brauchen wir an die Bedürfnisse von Familien angepasste Angebote. Ein großes Problem für viele berufstätige Eltern sind beispielsweise die Öffnungszeiten der Kitas.
Ich möchte als Bürgermeister gemeinsam mit Ihnen, den Eltern, den Erzieherinnen und Erziehern und allen sonstigen Kita-Beschäftigten ein bedürfnisorientiertes Kita-Konzept – unter anderem mit flexibleren Öffnungszeiten – erarbeiten und umsetzen!
Weilburg ist als Schulstandort nicht nur für Stadt und Region von Bedeutung, sondern auch überregional, – insbesondere mit den weiterführenden und den berufsbildenden Schulen. Aber nicht nur die Region und der weitere Umkreis profitieren von unseren Schulen. Auch Weilburg wird durch die Schulen gestärkt: Viele junge Menschen, die sonst vielleicht kaum einmal nach Weilburg gekommen wären, verbringen viel Zeit hier. Und damit wir die Chance nicht vertun, diesen jungen Menschen das Leben in Weilburg schmackhaft zu machen, müssen wir auch unsere Schulen zu Orten machen, an denen junge Menschen sich wohlfühlen. Wir als Stadt müssen uns fragen: Was können wir tun, damit Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte gerne in die Weilburger Schulen gehen?
Gemeinsam mit Ihnen, den Schülerinnen und Schülern, den Eltern, den Lehrkräften und den übrigen Schulmitarbeitern möchte ich als Bürgermeister diese Frage beantworten und ein entsprechendes Konzept entwickeln!
Vorausgesetzt, die Weichen werden von der Politik richtig gestellt, hat Weilburg mit seiner vielfältigen Schullandschaft gute Voraussetzungen, eine Stadt zu bleiben, in der auch junge Menschen für sich eine Zukunft sehen und leben möchten.
Zur richtigen Weichenstellung gehört, dass wir Weilburg als Bildungsstandort nicht isoliert betrachten: Schulen bilden und bilden aus und sind damit ein Fundament für die hiesige Wirtschaft. Den gut ausgebildeten Fachkräften aus den Weilburger Bildungseinrichtungen müssen Perspektiven vor Ort eröffnet werden. Dazu müssen die Schulen und die Betriebe der Region miteinander kommunizieren. Die Voraussetzungen dazu müssen wir als Stadt schaffen!
Außerdem will ich Menschen mit Ideen und Ambitionen, die ihre Ideen selbständig und unabhängig verwirklichen möchten, eine Perspektive hier in Weilburg geben: Ich möchte – nach dem Vorbild von Mengerskirchen – in der Weilburger Altstadt ein Gründerzentrum einrichten. In diesem Gründerzentrum könnten Menschen in die Selbstständigkeit starten, ohne gleich viel Geld in Räume und Infrastruktur investieren zu müssen.